Berufslehre bringt dich weiter

Die Berufslehre ist eine Besonderheit des Schweizer Bildungssystems. Mit einer breiten Palette von Vorteilen und Chancen bietet die duale Berufsausbildung motivierten Persönlichkeiten eine erstklassige Möglichkeit, den Startschuss für eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu legen. Drei spannende Persönlichkeiten zeigen auf, wie eine Berufslehre der Kickstart für deine Karriere sein kann.

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Marcel Rohner, Bühler AG

Marcel Rohner wollte nach der Sekundarschule die Chance nutzen, Theorie und Praxis zu verbinden. Dies, obwohl seine Lehrer ihm die Kantonsschule nahegelegt hatten. «Ich bin ein aktiver Mensch und will direkt ausprobieren, was ich in der Theorie lerne», so Marcel. Ihm war wichtig, eine Lehrstelle zu finden, welche herausfordernd und zukunftsträchtig zugleich war. Schliesslich entschied er sich für eine Lehre als Automatiker bei der Bühler AG in Uzwil.

«Der Beruf per se ist nicht entscheidend.
Entscheidend ist, was du während der Berufslehre lernst.»

Marcel ist davon überzeugt, dass eine Lehre einer Person Chancen bietet, sich sowohl fachlich als auch persönlich weiterzuentwickeln: «Proaktivität und Selbstständigkeit waren Dinge, die ich schon früh in meiner Ausbildung entwickelt habe. Zusammen mit meiner proaktiven Art konnte ich so erfolgreich meine beruflichen Ziele verfolgen.» Schon während der Lehre hatte Marcel die Möglichkeit, für drei Monate ein Projekt an einem Bühler-Standort in China zu leiten. Dabei war er für fünf Mitarbeitende verantwortlich, die ausschliesslich Chinesisch sprachen. «Bei einem Unternehmen wie Bühler ist alles möglich. Oftmals ist gar nicht der Lehrberuf entscheidend, sondern das, was du während dieses Prozesses lernst. Nutzt du die Chancen, welche sich während der Berufslehre bieten, ist danach alles möglich.»

Marcel Rohner ist Gesamtprojektleiter des grössten Entwicklungsprojektes im Geschäftsbereich «Müllerei» bei der Bühler AG. Nach seiner Berufslehre als Automatiker hat er berufsbegleitend ein Studium als Maschineningenieur absolviert. Als angehender Helikopterpilot und Amateurrennfahrer strebt er auch privat nach Höchstleistungen im Umgang mit Maschinen.

 

Tina Gautschi, Gautschi Gruppe

Tina Gautschi merkte früh, dass sie leidenschaftlich gerne Dinge baut. Mit viel Schweiss und Arbeitseinsatz am Ende des Tages ein Arbeitsergebnis zu sehen, treibt Tina an. Nach der Sekundarschule begann ihre Karriere allerdings mit einer Lehre als Kauffrau. «Während dieser Zeit merkte ich, dass es dauerhaft nichts für mich ist, von morgens bis abends hinterm Schreibtisch zu sitzen.» Dennoch möchte sie die Zeit nicht missen. «Während der Lehre lernte ich erst kennen, was mir liegt und in welchem Arbeitsumfeld ich zu Spitzenleistungen in der Lage bin.»

«In der Berufslehre nahm ich ökonomische Grundsatzüberlegungen auf,
welche ich anschliessend am Arbeitsplatz gleich in die Praxis umsetzen konnte.»

Neben dem Kennenlernen ihrer selbst nahm Tina auch fachliche Kompetenzen aus ihrer Berufslehre mit. «Durch die Lehre als Kauffrau lernte ich die Grundlagen des Unternehmertums kennen. Ideal dabei ist die Kombination aus Theorie und Praxis: In der Berufslehre nahm ich ökonomische Grundsatzüberlegungen auf, welche ich anschliessend am Arbeitsplatz gleich in die Praxis umsetzen konnte.» Von dieser ökonomischen Grundausbildung profitiert sie als Geschäftsführerin eines Bauunternehmens heute noch. «Mein kaufmännischer Hintergrund hat mir auch in der Bauindustrie geholfen, da Budgetierung, Finanzplanung und Kostenkontrolle zentrale Aspekte sind.» Auch wenn Tina Gautschi in einer anderen Branche landete, ist ihre Ausbildung als Kauffrau ein unabdingbarer Teil ihres Karriereprofils.

Anfang 2020 übernahm Tina Gautschi als erste Frau die Leitung des Familienunternehmens Gautschi Gruppe, welches mittlerweile in der sechsten Generation der Familie Gautschi geführt wird. Nach ihrer Berufslehre als Kauffrau folgten weitere Ausbildungen und Anstellungen in verschiedenen Betrieben der Baubranche. 2018 stiess Tina Gautschi zum Familienunternehmen, dessen Leitung sie nun übernahm.

 

Valentin Stalder, Geberit AG

Valentin Stalder hatte nach der Sekundarstufe genug von der Schulbank. Für ihn konnte der Einstieg in die praktische Berufswelt nicht früh genug kommen. Es sollte aber nicht irgendein Berufseinstieg sein. Es war ihm wichtig, einen Lehrberuf zu finden, welcher ihn kreativ fordert: «Ich wollte etwas bewirken und entstehen lassen. Ich wollte irgendwo hin, wo ich Daniel Düsentrieb sein konnte.» Schliesslich entschied sich Valentin für eine Lehre als Konstrukteur beim Unternehmen Geberit AG in Rapperswil-Jona. «Die Lehre war der perfekte und behutsame Einstieg in den Berufsalltag. Man konnte sich Stück für Stück vorstellen, was einen nach der Berufslehre erwarten wird», so Valentin über seine ersten Tage und Wochen als Auszubildender.

«Während des Arbeitens in Teams lernte ich schnell,
dass ich Spass an Führungsaufgaben habe.»

Ein entscheidender Vorteil der Berufslehre ist für Valentin, dass man beim Ausüben eines Berufes herausfindet, was Spass macht und wo die eigenen Stärken liegen. Während der Ausbildung war Teamarbeit immer wieder gefordert und von Anfang an ein wichtiger Bestandteil seiner Ausbildung. Dadurch lernte Valentin schon früh in seiner Lehre, was es heisst, Verantwortung zu übernehmen: «Während des Arbeitens in Teams lernte ich schnell, dass ich Spass an Führungsaufgaben habe.» Diese Erkenntnis war der Startschuss für seine Karriere. Von nun an wusste er, dass er Führungsverantwortung übernehmen will.

Valentin Stalder ist Hauptverantwortlicher für die Produktqualität beim global tätigen Konzern Geberit International AG mit Sitz in Rapperswil-Jona. Im Anschluss an seine Lehre als Konstrukteur studierte er berufsbegleitend Maschinenbau und bildete sich im Bereich Betriebswirtschaft weiter. Nach einigen Zwischenstufen bei Geberit führt er seine leitende Position seit März dieses Jahres aus.
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